Prävention und Beratung

Für uns als christliche Schule ist es selbstverständlich, Kinder und Jugendliche mit ihren Problemen nicht allein zu lassen, sondern mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu unterstützen. Dies geschieht durch Beratung und Hilfe bei persönlichen Problemen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen, aber auch durch eine Vielzahl von Präventionsmaßnahmen, die helfen, Schwierigkeiten schon im Vorfeld zu vermeiden. Da unsere Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Weise mit immer neuen gesellschaftlichen und familiären Herausforderungen konfrontiert werden, kann unser Konzept nur als ein dynamisches verstanden werden. In dem Maße, in dem sich die Lebensbedingungen der Schülerinnen und Schüler verändern, verändert sich unsere Unterstützung und Begleitung in schwierigen Situationen.

Prävention

Präventionsarbeit erfordert, dass alle an Schule beteiligten Gruppen einbezogen werden. Im Arbeitskreis Prävention – bestehend aus Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften – werden regelmäßig aktuelle Entwicklungen und mögliche Vorgehensweisen am Pius-Gymnasium erörtert. Die konkreten Präventionsmaßnahmen basieren auf den Ergebnissen dieser Beratungen. Für die Organisation der Präventionsveranstaltungen sind die Vertrauenslehrkräfte zuständig.

Präventionsmaßnahmen

  • Sozialverhalten und Gewalt
    Im Bereich Sozialverhalten und Gewalt ist es notwendig, nicht nur ein Mediationskonzept umzusetzen, sondern vor allem präventiv und das soziale Miteinander schulend zu arbeiten. Da physische Gewalt am Pius-Gymnasium eine Randerscheinung ist, muss das Augenmerk auf der Auseinandersetzung mit psychischer Gewalt wie z.B. Beleidigung und Mobbing liegen und vor allem auf einem in jeder Form gewaltfreien Umgang mit Konflikten in der Schule bzw. der Klasse, aber auch im privaten Bereich.
  • Drogen und Sucht
  • Neue Medien, Handy und Internet
    Im Bereich neue Medien, Handy und Internet mussten aufgrund der aktuellen Entwicklungen in den letzten Jahren die Präventionsmaßnahmen stark ausgeweitet werden. Aktuell werden daher mehrere unterschiedliche Maßnahmen mit verschiedenen Kooperationspartnern durchgeführt.
  • Verkehrserziehung und Verkehrsunfallprävention
Klasse 5Sozialkompetenztraining
Drogen und Sucht: Unterrichtsreihen in Biologie
„Bustour“ – Verkehrserziehung
Klasse 6Projekt gegen Mobbing in den Klassen
Drogen und Sucht: Unterrichtsreihen in Biologie
Präventionsveranstaltung zum Thema Gefahren und Risiken im Internet
Klasse 7Präventionsveranstaltungen zum Thema Essstörungen
Präventionsveranstaltungen zum Thema übermäßige Mediennutzung – Online-Sucht
Beteiligung an einem Forschungsprojekt zur Erstellung eines Präventionskonzepts für Schulen zum Thema Cyber-Mobbing
Klasse 8Drogen und Sucht: Unterrichtsreihen in Religion
Präventionsveranstaltungen zum Thema Alkohol
Projekt gegen Mobbing in den Klassen
Klasse 9Drogen und Sucht: Unterrichtsreihen in Biologie
Präventionsveranstaltungen zum Thema Cannabis und andere illegale Drogen
Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Medienscouts
Klasse 10 „Crash-Kurs NRW“ – Verkehrsunfallprävention

Informationen und Vorträge für Eltern
Die Vertrauenslehrkräfte, die am Pius-Gymnasium mit Fragen des Jugendschutzes, der Prävention und der Beratung beauftragt sind, stehen für Informationsgespräche bei Klassenpflegschaftssitzungen zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen werden die Schulpflegschaft und die Schulkonferenz von dieser Möglichkeit in Kenntnis gesetzt.
Organisiert von der Schulpflegschaft gibt es für die Eltern an unserer Schule Informationsveranstaltungen zu den Themenbereichen Sucht und Drogen, Medien, Handy und Internet. Auch zu anderen Themen, z.B. zur Pubertät, werden Vorträge angeboten.

Beratung

Schülerinnen und Schüler, die schulische oder persönliche Probleme haben, wollen wir mit diesen Schwierigkeiten nicht alleine lassen. Daher gibt es am Pius-Gymnasium neben den Klassenleitungen, den SV-Lehrkräften und dem Schulseelsorger mehrere Vertrauenslehrerinnen und -lehrer sowie die Mitglieder des Kontaktschülerteams, die zur Beratung und Unterstützung in besonderer Weise bereit stehen.

Beratende Lehrkräfte / Vertrauenslehrerteam
Schülerinnen und Schüler, die wegen schulischer oder persönlicher Probleme – gleich welcher Art – Gesprächskontakte knüpfen möchten, können besondere Sprechstunden von Vertrauenslehrerinnen und -lehrern wahrnehmen, die als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Diese sind auch jederzeit per Mail oder telefonisch erreichbar. Diese Angebote sowie die entsprechenden Kontaktdaten werden in unseren Schaukästen bekannt gemacht.

Kontaktschülerteam – Oberstufenschüler/-innen als Ansprechpartner
Zusätzliche Ansprechpartner sind am Pius-Gymnasium seit 2008 die Kontaktschüler. Das sind ausgewählte und speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11-13, die persönlich oder auch per Mail für alle Schülerinnen und Schüler leicht zu erreichen sind. Diese sog. Peers, also Mitschülerinnen und Mitschüler, um Rat und Vermittlung zu bitten, fällt vor allem Jüngeren oft leichter, als Lehrkräfte in Konfliktfällen anzusprechen, so dass das Kontaktschülerteam eine wichtige Säule unseres Beratungs- und Unterstützungskonzepts bildet. Anders als Media-toren sind Kontaktschüler nicht nur Ansprechpartner bei physischer Gewalt und Beleidigung, sondern auch bei Mobbing sowie bei Problemen im Bereich Drogen und Sucht.
Die Kontaktschülerinnen und Kontaktschüler stehen daher als Ansprechpartner zur Verfügung

  • bei Streitfällen,
  • wenn Schülerinnen oder Schüler das Gefühl haben, geärgert oder sogar gemobbt zu werden,
  • wenn es Probleme mit der Familie, Freunden, Freund/Freundin oder Lehrkräften gibt,
  • wenn die Probleme im Bereich Drogen, Alkohol, Sucht liegen,
  • wenn ein Mitschüler / einer Mitschülerin in Schwierigkeiten ist und alleine keinen Ausweg findet oder
  • wenn Schüler/innen einfach nur Gesprächsbedarf haben.

Ebenso wie die als Ansprechpartner tätigen Lehrkräfte trifft sich das Kontaktschülerteam regelmäßig zum Austausch und zur Beratung. Vor allem bei komplexen Problemfällen stehen die einzelnen Mitglieder des Teams außerdem mit den Vertrauenslehrkräften in persönlichem Kontakt.